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Johannes Geffert wuchs in den Traditionen der Kirchenmusik auf. Nach Studien in Köln (Michael Schneider) und England (bei Nicolas Kynaston) wurde er 1974 Organist der Annakirche und Leiter des Bachvereins in Aachen (Gründung der Aachener Bachtage). 1980-1997 führte er das musikalische Erbe seines Vaters als Kirchenmusikdirektor an der Bonner Kreuzkirche fort. Langjährig wirkte er als Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und von 1997 bis 2015 als Professor und Leiter der Abteilung evang. Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
Konzerte führen ihn an bedeutende Orgeln vieler Länder, seine CD-Aufnahmen werden von der Kritik hochgelobt. Jurortätigkeiten bei internationalen Orgelwettbewerben, Editionen insbesondere von romantischer Orgelmusik, aber auch das Spiel auf historischen Tasteninstrumenten unterstreichen seine künstlerische Vielseitigkeit. Geffert ist hon. Vice-President der englischen Organistenvereinigung AIO und Vorstandsmitglied des Beethoven-Hauses Bonn.
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Der Köln-Bonner Musikkalender schrieb im Mai 2013:
Heimspiel für Johannes Geffert (13. 4.)
Der Organist und Kirchenmusiker Johannes Geffert dürfte derzeit der im In- und Ausland bekannteste Bonner Musiker überhaupt sein, und im Grunde hört man sein ebenso inspiriertes wie stets mit Überraschungen aufwartendes Orgelspiel in seiner Heimatstadt viel zu selten, nachdem er sein Amt als Kantor der Kreuzkirche abgegeben hat. Bis zum letzten Platz gefüllt war die St. Remigius- Kirche mithin bei der letzten „Musik an Beethovens Taufstein", die Geffert ausschließlich mit Werken von J. S. Bach bestritt - wobei hier gleich wieder eine kleine Einschränkung gilt, handelt es sich bei Bachs „Orgelkonzert“ C-dur doch um die notengetreue Adaption von Vivaldis Concerto op. 7, 5, in deren Finalsatz ausgedehnte Figurationen den Eindruck einer groß angelegten Kadenz vermitteln, was Geffert hier durch differenzierte Registrierungen noch deutlich hervor hob. Im übrigen erwies er dem großen Thomaskantor mit zweien seiner bekanntesten und großartigsten Stücke seine Reverenz: d-moll-Toccata und g-moll-Fanfasie samt den zugehörigen Fugen, die man selten so klar strukturiert und doch urmusikalisch empfunden vorgeführt bekommt. Dazu noch eine der Triosonaten, ganz kammermusikalisch aufgelockert und transparent in den Raum gestellt: Das wirkt so einfach und ist doch größte Kunst! gd